Kontraindikationen Lymphdrainage

đź”´ Absolute Kontraindikationen (Behandlung ausgeschlossen)
Folgende medizinische Zustände schließen die Anwendung vollständig aus:
- Akute tiefe Venenthrombose (TVT)
→ Lebensgefährliche Komplikationen durch mögliche Thrombenmobilisation. - Schwere arterielle Durchblutungsstörungen (z. B. pAVK Stadium III–IV)
→ Gefahr der Minderdurchblutung durch Kompressionsdruck. - Akute Entzündungen oder Infektionen
z. B. Erysipel, Phlegmone, Lymphangitis. - Offene Wunden, Geschwüre oder Hautverletzungen
→ Risiko von Infektionen und Verschlimmerung. - Schwere dekompensierte Herzinsuffizienz (NYHA III–IV)
→ Risiko durch Flüssigkeitsverschiebung Richtung Herz. - Ungeklärte Ödeme oder Lymphstauungen
→ Immer vorab ärztlich abklären lassen (z. B. Tumorerkrankung). - Frische postoperative Zustände oder Verletzungen
→ Druckanwendung kann Heilungsprozesse stören oder Blutungen auslösen.
🟡 Relative Kontraindikationen – Behandlung nur nach ärztlicher Genehmigung
Die Anwendung ist nur mit ärztlicher Freigabe empfohlen bei:
- Chronischer venöser Insuffizienz oder ausgeprägten Krampfadern
- Postthrombotischem Syndrom
- Schwangerschaft (vor allem im 1. Trimester oder bei Risikoschwangerschaften)
- Chronischem Lymphödem in fortgeschrittenem Stadium
- Diabetes mellitus mit Durchblutungsstörungen oder Neuropathien
- Blutverdünnungstherapie (z. B. Marcumar, Eliquis, Xarelto)
- Hauterkrankungen mit erhöhter Empfindlichkeit